Den Anfang der aktuellen Serie von Lesungen macht die Novelle „Lucidor“ von Hugo von Hofmannsthal. Der im Jahr 1910 entstandene Prosatext, der den rätselhaften Untertitel „Figuren einer ungeschriebenen Komödie“ trägt, erzählt eine ebenso ungewöhnliche wie hinreißende Liebesgeschichte:
Hugo von Hofmannsthals 1910 entstandene Novelle „Lucidor“ erzählt eine ebenso ungewöhnliche wie hinreißende Liebesgeschichte: Um das Jahr 1880 siedelt die von Geldsorgen geplagte Frau von Murska mit ihren beiden fast erwachsenen Kindern in die Wiener Innenstadt über. Ihr Sohn Lucidor ist scheu und so gut wie nie auf den Gesellschaften der Mutter zu sehen, doch ihre schöne Tochter Arabella hat bald Verehrer. Auch der junge, wohlhabende Wladimir ist – so glaubt er wenigstens – in die Arabella verliebt. Die zeigt sich abweisend. Doch Wladimir gibt nicht auf.
In seiner Novelle „Lucidor“, die zwanzig Jahre nach ihrer Entstehung zum Libretto für die Oper „Arabella“ von Richard Strauss werden sollte, hat Hugo von Hofmannsthal eine Geisteshaltung in Poesie verwandelt, die er als Charakteristikum seines Zeitalters erkannt hatte: „Aber das Wesen unserer Epoche ist Vieldeutigkeit und Unbestimmtheit. Sie kann nur auf Gleitendem ausruhen und ist sich bewußt, daß es Gleitendes ist, wo andere Generationen an das Feste glauben. Ein leiser chronischer Schwindel vibriert in ihr.“
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